Ehrenvorsitzender Pater Oerder

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… und sie bewegt sich doch! Auch in der Politik tut sich etwas!

Der Verein „Ausbildung statt Abschiebung“ AsA e.V. bemüht sich schon lange um die vorbehaltlose Umsetzung der UN-Kinderrechte in der Praxis und nicht nur auf dem Papier.  So freuten sich die Mitglieder, dass die  Bundesregierung im Juli 2010 offiziell den seit 18 Jahren bestehenden Vorbehalt zur UN-Kinderrechtskonvention zurückgenommen hat, denn sie engagieren sich seit Jahren von der Basis her um eine humane Lösung der Probleme junger Flüchtlinge.  Aber trotz Rücknahme dieser Vorbehaltserklärung werden Flüchtlingskinder und -jugendliche im Vergleich zu Kindern mit deutschem Pass immer noch in Deutschland benachteiligt. So betont der Prof. Dr. Lothar Krappmann, langjähriges Mitglied im UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes: „Auch Flüchtlings-, Migranten- sowie staatenlose Kinder sind im Besitz all der Rechte, die die Konvention Kindern als unverlierbare Menschenrechte zusichert und dies ungeachtet der ethnischen Zugehörigkeit, der sozialen Herkunft und anderer Merkmale, wie der Nationalität. Durch die Rücknahme der Vorbehalte allein sind die übergangenen oder missachteten Rechte dieser Kinder noch nicht Wirklichkeit geworden“.

AsA e.V. ist an keine politische Partei oder an andere Organisationen gebunden, ebenso nicht an Kirchen und Religionsgemeinschaften. Die Mitglieder sind Frauen und Männer, die Zivilcourage zeigen, um ausländischen jungen Menschen zur Seite zu stehen, die eines Beistandes bedürfen. Denn der Name des Vereins  = Ausbildung statt Abschiebung ist bei uns Programm. Wir sagen nicht einfach; „Sie sollen zu Hause bleiben, wir haben unsere eigenen Probleme“! Wie könnte auch ein zehnjähriges Kind aus einem Krisengebiet zu Hause bleiben, wenn sich die Verwandten nach Deutschland absetzen und die Eltern verschollen, oder im Krieg ums Leben gekommen sind? Inzwischen ist das Kind aber 18 Jahre alt, hat eine deutsche Schule besucht und befindet sich in einer Ausbildung bzw. sucht einen Ausbildungsplatz. Nun kommt plötzlich der Bescheid:“ in zwei Monaten ist mit der Ausweisung zu rechnen“ Hier und in vielen ähnlichen Fällen will der Verein Hilfestellung geben. Für die betroffenen Jugendlichen eine echte Lebenshilfe. In der Tat ist es in dieser globalen Welt angebracht, sich auf Entwicklungen einzustellen, die niemand aufhalten kann. Deshalb ist es auch sinnvoll, ausländischen Jugendlichen in Deutschland eine fundierte Ausbildung zu vermitteln: Fachkräfte und gute Handwerker werden heute überall gesucht: in der Ersten, Zweiten und Dritten Welt!

Pater Karl Oeder, Ehrenvorsitzender von AsA e.V. Vorsitzender des Vereins Ausbildung statt Abschiebung von November 2003 bis Juni 2011

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